Kaffee: Fakten und Mythen

Kaffee: Fakten und Mythen

Fakten und Mythen über Kaffee


Es wird angenommen, dass die Region Kaffa im Südwesten Äthiopiens das Ursprungsgebiet des Kaffees ist.

Das Wort Kaffee lässt sich bis auf das arabische qahwa zurückverfolgen, das neben „Kaffee“ auch wie ursprünglich „Wein“ bezeichnen kann. 
Über das Türkische kahve gelangte es ins Italienische caffè und von dort ins Französische, dessen Wortform café ohne große lautliche Änderungen ins Deutsche übernommen und nur in der Schreibweise angepasst wurde. 

Mythen und Legenden

Erfunden soll der Kaffee laut die Legende besagt, dass im Jahr 1440 den Hirten aus dem im Südwesten des heutigen Äthiopien  liegenden Königreichs Kaffa aufgefallen sein soll, dass ein Teil der Ziegenherde, der von einem Strauch mit weißen Blüten und roten Früchten gefressen hatte, bis in die Nacht hinein munter umhersprang, während die anderen Tiere müde waren. 
Als einHirte selbst die Früchte des Strauchs probierte, stellte er bei sich eine belebende Wirkung fest. Bei Nachforschungen an der Grasungsstelle entdeckten die Mönche, bei denen sich die Hirten über eigene Beobachtungen beklagten, einige dunkelgrüne Pflanzen mit kirschenartigen Früchten. Sie bereiteten daraus einen Aufguss und konnten bis tief in die Nacht hinein wach bleiben und beten.
Andere Quellen besagen, der Hirte habe die im rohen Zustand ungenießbaren Früchte angewidert ins Feuer gespuckt, woraufhin Düfte freigesetzt wurden und die Idee des Röstens entstanden sein soll.


Kaffeehäuser in Europa und Deutschland 

Die ersten Kaffeehäuser in Deutschland entstanden 1673 in Bremen, 1677 in Hamburg und 1686 in Regensburg.
Johann Wolfgang von Goethe brachte die Idee, die Bohnen zu destillieren. Beim Umsetzen dieses Gedankens entdeckte der Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge den Stoff Coffein, der anregende Wirkung des Kaffees wissenschaftlich bestätige.


Die Verbreitung des Kaffees als Genussmittel in Europa ging im 17. Jahrhundert vor allem vom Hof des Ludwig XIV. und Ludwig XV. in Paris aus. Das Luxusgut wurde dort heiß und gezuckert getrunken.

Kaffeeriecher

Friedrich IIverbat 1766 die private Einfuhr und den privaten Handel mit Kaffee. Lediglich der preußische Staat durfte mit Kaffee handeln, denn damit sollte der Abfluss des Kapitals ins Ausland unterbunden werden und die Staatskasse gefüllt werden. 
Der Schmuggel von Kaffeebohnen ist somit lukrativ geworden. 1781 verbat man als Folge auch das Rösten des Kaffees von Privatleuten. Überwacht wurde dieses Verbot durch sogenannten Kaffeeriecher, meist ehemaligen französische Soldaten, die in den preußischen Kommunen die illegale Kaffeeröstereien dank ihres ausgeprägten Geruchssinns aufdecken und aufspüren sollten.
Nach dem Tod Friedrichs, schaffte sein Nachfolger die „Kaffeeriecher“ und damit das staatliche Kaffeemonopol wieder ab.

Echter Bohnenkaffee

Ursprünglich konnten sich nur gut situierte Bürger und Aristokratie dieses aromatische Getränk leisten. 
In anderen ärmeren Bevölkerungsschichten oder auch zum Beispiel  in Krisenzeiten wurde Kaffee durch kaffeeähnlich schmeckende Getränke wie Malzkaffee oder Zichorie oder andere ersetzt. 
Die wenig verbreitete Bezeichnung  „echter Bohnenkaffee“ entstand zur Abgrenzung gegenüber diesen ebenfalls als Kaffee bezeichnenden viel billigeren und nicht so edlen aber einheimischen und zugänglichen Ersatzprodukten.

Kaffeekultur

Spätestens seit Ende des 18. Jahrhunderts war das Kaffeetrinken in Deutschland schon weit verbreitet, jedoch galt es in den ärmeren Bevölkerungsschichten lange noch als etwas Besonderes, es wurde meistens als besonderer Sonntagsgetränk im speziellen Geschirr serviert und Bestandteil von Festmahlzeiten.

Je nach Art des zubereiteten Kaffees (Mokka, Espresso, schwarzer Kaffee bzw. Filterkaffee, Espresso oder Milchkaffee oder Cappuccino) gibt es eine Vielfalt von schönem meist auch größentechnisch an die jeweilige Kaffeespezialität angepassten Kaffeegeschirr in zeitgenössischer Ausführung.
Ob Tetè a Tetè Kaffeeservices für zwei oder erweiterte Kaffeeservices für 6, 12 oder mehr Gedecke, weiß, verziert, schlicht oder prunkvoll, ob aus Kupfer in östlichen Raum, oder aus Keramik, Steingut oder Porzellan, ob morgens oder am Nachmittag, ob schwarz oder mit Milch oder gar entkoffeiniert, wir genießen den Kaffee jeder auf von und bevorzugte Art und Weise und danken den Hirten und seinen Ziegen aus der Legende für dieses köstliche anregende Getränk.
Und jedes morgens während ich auf eine antike Tasse in Art Déco Stil und darin befindliche dunkle frisch aufgebrühte entkoffeinierte Flüssigkeit mit wunderbarem Crema blicke…und diesen unverwechselbaren Duft genieße, lächele ich glücklich und denke: Mokka sei dank! 

Und du, wie trinkst du deinen Kaffee?

 

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